Menschen, die gefühlvoll kommunizieren, können Ihre Mitmenschen durch verschiedenste Geschichten verzaubern. Sie sprechen mehr als bloße Worte. Mitmenschen fühlen Ihre Erzählungen und können alles Gesagte sofort nachempfinden. Bei einer guten Geschichte, geht es jedoch nicht nur um den Inhalt – es geht vielmehr um den allgemeinen Rede-Stil.
Haben Sie vielleicht in der Familie oder im Freundeskreis eine Person, welche durch eine Geschichte, die Aufmerksamkeit aller Zuhörer bekommt? Jemanden, dessen Geschichten man wie einen Actionfilm sehen und alle beschriebenen Gefühle selbst verspüren kann? Ist Ihnen dazu vielleicht aufgefallen, dass diese Person auch scheinbar banale Geschichten, interessant erzählen kann?
Geschichten erzählen ist eine Kunst. Man kann sie eintönig oder emotional übermitteln. Wer mitreißen will, muss jedoch die Emotionen aus der Geschichte in seinen Mitmenschen hervorrufen können. Dies schaffen Sie, indem Sie die folgenden Punkte umsetzen.
Der Inhalt
Einer der wichtigsten Grundsteine für eine gute Geschichte, sind die Erlebnisse von denen man erzählt. Wer seinen Mitmenschen absolut jede Kleinigkeit mitteilt, verliert schnell deren Aufmerksamkeit. Niemand möchte eine detaillierte Geschichte davon hören, wie Sie das letzte Mal im Garten gestolpert sind – in solchen Situationen wirken Sie störend und aufmerksamkeitssuchend.
Falls Sie hingegen vor Kurzem ein Haus gekauft haben und bei der ersten Begutachtung in einen Graben gefallen sind, haben Sie Stoff für eine unterhaltsame und lustige Geschichte.
Achten Sie deshalb darauf, Ihre Geschichten genau zu selektieren. Sobald Ihnen etwas Erlebnisreiches wiederfahren ist, sollten Sie ruhig losplaudern und nur Details nennen, welche die Geschichte wirklich unterhaltsam machen.
Die Emotionen
Vielleicht haben Sie ja mal eine Geschichte gehört, bei der Sie schon nach kurzer Zeit Konzentrationsschwierigkeiten hatten? Wahrscheinlich hat dieser Geschichte die Spannung und der letzte Funke gefehlt. Dieser Funke, kann durch die Übermittlung richtiger Emotionen zustande kommen.
Stellen Sie sich z.B. folgendes vor: Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie von der Geburt Ihres ersten Kindes erzählen würden? Mit wie viel Stress begann dieser Tag? Was waren die ersten Gefühle, nach dem Erhalten der frohen Nachricht? Waren Sie geschockt oder nervös und sind im Wartezimmer auf und ab gegangen? Derartige Geschichten bieten Platz für wirklich große Emotionen!
Vermeiden Sie Übergangsgeschichten bei denen Sie beispielsweise davon erzählen, wie lange doch der Versand der Babynahrung gedauert hat. Erzählen Sie lieber Dinge, die eine Möglichkeit bieten, Zuhörer emotional zu bewegen.
Die Echtheit
Menschen spüren inkongruentes Verhalten bei Ihren Erzählungen. Vielleicht haben Sie ja schon selbst gemerkt, als Ihr Bekannter eigentlich gar nicht so traurig über seine Kündigung war, wie er seinen Mitmenschen erzählt hat. Derartig simulierte Emotionen, werfen ein schlechtes Licht auf Sie und werden irgendwann von Ihren Mitmenschen aufgedeckt.
Eine gute Geschichte verliert durch Künstlichkeit ihren Wert und Sie verlieren zusätzlich den Rapport. Ihre zukünftigen Erzählungen werden wahrscheinlich fortan ignoriert oder nur mit halben Ohr gehört. Erzählen Sie nur Geschichten, die auch wirklich geschehen sind – die Gefahr besteht nämlich, dass Ihre Körpersprache Sie verrät.
Die Tonalität
Stellen Sie sich vor, Sie erzählen von einem aufregenden Tag und sprechen nur mit leiser Stimme. Glauben Sie, dass man dadurch Mitmenschen emotional berühren kann? Sicherlich nicht – deshalb sollten Sie bei jeder Art von Geschichte auf Ihre Tonalität und Lautstärke achten. Ob Sie energisch, hektisch und laut – oder aber ruhig, vorsichtig und mit Pausen sprechen sollten, hängt von dem Inhalt Ihrer Geschichte ab.
Die Gestik/Mimik
Zur richtigen Tonalität gehört auch die richtige Gestik und Mimik. Wie würde es wohl aussehen, wenn Sie eine fantastische Geschichte erzählen, jedoch Ihren Körper ganz ruhig lassen, die Arme verschränken und dazu einen starren Blick haben?
Wer so erzählt wirkt langweilig und halbherzig. Benutzen Sie Ihre Hände, wenn Sie etwas beschreiben oder visualisieren wollen. Lächeln Sie, falls etwas lustig ist. Bewegen Sie sich je nach Geschichte schnell oder langsam und setzen Sie Ihre Körpersprache bewusst ein.
Die Wortwahl
Eine durchdachte Wortwahl gibt jeder Geschichte den letzten Schliff. Richtige Worte erzeugen gezielte Bilder, die Ihre Zuhörer verzaubern und deren Vorstellungen anregen. Wählen Sie emotionale Adjektive und beschreiben Sie intensive Momente besonders bildlich.
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