Viele Menschen träumen von dem, was die heute 16 jährige Laura Dekker im Sinn hatte: Einmal im Boot die Welt umsegeln. Bei Laura blieb es kein Traum. Sie hat genau das schon mit 13 versucht und wurde dabei von den Behörden aufgehalten.
Sie kämpfte so lange, bis sie mit 14 endlich in ihr Boot „Guppy“ steigen und ihre Leidenschaft – das Meer – genießen durfte. Jetzt ist sie nach etwa 500 Tagen und 27.000 Seemeilen wieder zurück.
Mit dieser tollkühnen Aktion gehört sie ganz klar ins Guinessbuch der Rekorde und ist damit die jüngste Weltumseglerin der Welt. Aber wie könnte es anders sein: Damit andere Jugendliche das nicht nachmachen, wird ihr Eintrag abgelehnt!
Menschen, die mehr schaffen möchten, werden grundsätzlich von „gewöhnlichen“ Mitmenschen aufgehalten.
So ist das eben.
Es ist genau wie ein Haufen lebendiger Krebse, die in einem Eimer liegen. Wenn einer versucht heraus zu klettern, zieht ihn ein anderer Krebs höchstwahrscheinlich wieder in den Eimer und am Ende werden alle gekocht.
Außergewöhnliche Dinge zu erreichen ist schon schwierig genug.
Doch wer das möchte, muss sich auf einen doppelt so harten Kampf vorbereiten. Denn mit Sicherheit stellen sich noch Mitmenschen oder andere Umstände in den Weg.
Einerseits ist es schade, dass außergewöhnlichen Menschen so viele Steine in den Weg gelegt werden. Andererseits gibt es dann Menschen wie Laura, die zeigen, dass man diese Steine doch irgendwie überwinden kann. Unseren großen Respekt hat sie auf jeden Fall!
Von der Motivationsseite betrachtet absolut nachvollziehbar, aber als Vater hätte ich niemals erlaubt, dass sie so ein hohes Risiko eingeht. Ich kann die Eltern überhaupt nicht verstehen, die ihre minderjährige Tochter über 1,5 Jahre vollkommen alleine auf den Weltmeeren umhersegeln lassen. Da würde ich nicht so negativ von „Steine in den Weg legen“ sprechen, sondern dem natürlichem Schutzinstinkt (und in gewissem Maße auch der Vernunft) mehr Wichtigkeit beimessen.
Da bin ich der gleichen Meinung und würde sogar noch weiter gehen, und Lauras Verhalten als durchweg egoistisch bezeichnen. Natürlich ist ein Traum es wert, erfüllt zu werden, doch mit welchem Preis?
Hallo Flo, hallo Luise,
vielen Dank für Eure Kommentare! Die Eltern waren anfangs ja auch dagegen, bis sie schließlich den brennenden Wille in Laura entdeckt haben (was auch der Knackpunkt an der Situation ist) und ihrer Tochter diesen Lebenswunsch nicht verbieten wollten. Sie war während ihrer Reise ja auch unter strenger Beobachtung und hatte durchgehend Kontakt zu ihren Eltern. Wären all diese Vorraussetzungen nicht erfüllt worden, hätten die Eltern (bzw. die Behörden) das auch nicht erlaubt. Grundsätzlich kann ich aber Eure Meinung aber verstehen. Niemand fühlt sich wohl dabei, sein Kind dem Meer zu überlassen.