Du hast sicherlich schon bemerkt, dass wir uns mit Millionärs- und Milliardärs-Persönlichkeiten beschäftigen. Das liegt weniger am Kontostand dieser Menschen, sondern vielmehr an ihrem Verhalten, das uns so fasziniert. Denn Tatsache ist: Die Denkweise von Millionären unterscheidet sich enorm von der Denkweise von Milliardären.
Es geht um Selfmade-Men. Persönlichkeiten, die aus dem Nichts etwas erschaffen haben. Die ihre wahre Leidenschaft gefunden und viele Höhen und Tiefen erlebt haben. Sie mussten viele Opfer bringen und haben auf ihrem Weg sehr viele Nerven verloren.
Wer all das erfolgreich durchlebt hat, ist eine starke Persönlichkeit. Niemand kann diese Menschen aufhalten oder sie irgendwie bei ihren Plänen stören.
Und genau das bewundern wir sehr.
Eigentlich klingt das alles sehr plausibel, aber…
…auch ein wohlhabender Mensch kann einen negativen Einfluss auf Dich haben. Besonders Menschen, die in einer völlig anderen Branche ihr Vermögen verdient haben. Es gibt tausende Millionäre, die gar nicht wissen, wie sie so wohlhabend geworden sind.
Fakt ist: Je höher das Vermögen eines Menschen ist, desto abstrakter werden seine Gedanken.
Millionäre leben nach einer genauen Anleitung, die sie schrittweise befolgen. Ihre Denkweise hat ein Limit und richtet sich nach den Gesetzen der Vernunft. Sie gründen eine Restaurant-Kette, kaufen sich ihr eigenes Hotel oder sind Besitzer einiger Wohnungen. Über die gesamte Lebenszeit verdient ein halbwegs erfolgreicher Mensch über eine Millionen Euro. Natürlich ist es noch einmal schwieriger eine Millionen zu sparen, allerdings ist der Weg für jemanden in einer höheren Angestellten-Position durchaus realistisch und greifbar.
Milliardär zu werden, erfordert hingegen eine komplett andere Denkweise. Milliardäre arbeiten an Lösungen, die es auf diesem Planeten in der Form noch nicht gibt.
Kurz gesagt: Millionäre sind die Angestellten der Milliardäre.
Millionen von Menschen investieren ihr Geld in die Visionen der Milliardäre. Ein gutes Beispiel ist das Unternehmen Virgin Galactic, das Menschen in Zukunft günstig Urlaub auf dem Mond ermöglichen möchte. Oder Tesla, das erste Unternehmen, das innovative Elektroautos in Serie herstellt. Dazu gehören noch Google, Coca-Cola, Amazon, Microsoft, Ebay, uvm. Bei all diesen Firmen geht es nicht um ein Produkt – sondern um eine ganz neue Infrastruktur, die das Leben von Milliarden Menschen auf der Welt beeinflusst.
Millionäre arbeiten immer weiter, Milliardäre sind faul
Den großen Willen und starken Ehrgeiz haben sie beide.
Ein Windrad-Verkäufer ruft täglich 100 potenzielle Käufer an und verkauft eine Anlage. Das macht er so lange, bis er vermögend ist und genug von diesem Business hat. Er ist fleißig und arbeitet immer wieder an seinen Strategien.
Ein Milliardär gibt diesen Weg auf und delegiert seine Arbeit. Er arbeitet nicht in seinem Unternehmen sondern an seinem Unternehmen. Sobald er eine erfolgreiche Strategie aufgebaut hat, arbeitet er an neuen Ideen oder Unternehmen oder expandiert in andere Länder. Er arbeitet immer wieder an anderen Baustellen seines Unternehmens. Ein Millionär arbeitet mit einer Strategie, die funktioniert und bleibt für immer dort.
Millionäre schauen ab, Milliardäre nicht
Wie bereits beschrieben, arbeiten Millionäre nach Regeln und Konzepten, die bereits altbekannt sind. Millionäre ändern genug, um sich von der Masse abzuheben, aber so richtig neu sind ihre Ideen nicht.
Milliardäre erschaffen ihre eigenen Regeln, die noch nie erprobt oder angewandt wurden. Auch wenn Steve Jobs nicht das Smartphone oder den Tablet-PC erfunden hat: Er revolutionierte jedoch die Art, wie Elektronik-Produkte verkauft und vermarktet wurden. Nicht die Technik, sondern das „Why“, die Story, die Emotion und das Design standen im Vordergrund.
Millionäre geben an, Milliardäre nicht
Sicher kennst Du auch die korkenknallenden Partygänger aus Saint Tropez, Miami oder Los Angeles, die mit ihren Reichtümern angeben. Fast immer sind dies Millionäre.
Milliardäre verhalten sich deutlich anders. Natürlich haben sie auch einen Sinn für Luxus und ein schönes Leben. Dafür haben sie schließlich hart gearbeitet. Sie wissen aber auch, dass die rüpelhafte und provokante Art, ihr schönes Leben anderen zu zeigen, keinen Mehrwert bietet. Diese Weisheit wirkt sich stark auf ihre Persönlichkeit aus und unterscheidet ihre Denkweise von der Millionärs-Denkweise.
Millionäre konsumieren, Milliardäre produzieren
Große Yachten, schicke Autos und möglichst teure Villen besitzen Millionäre im Überfluss. Zu Milliardären werde diese Menschen jedoch niemals. Milliardäre gehen mit ihren Investments sehr vorsichtig um. Sie wissen, dass Ferraris, Yachten und Hubschrauber schon an Wert verlieren, sobald der erste Besitzer seinen Fuß hineinsetzt. Besonders luxuriöse Motor-Fahrzeuge verlieren immer mehr an Wert, müssen laufend gewartet und durch Versicherungen finanziert werden.
Milliardäre investieren in Anlagen, deren Wert steigt bzw. möglichst stabil bleibt. Sie wissen, dass eine Luxustasche mehrere tausend Prozent teurer verkauft wird und alles andere nur Prestige ist. Und genau dafür geben sie selten ihr Geld aus.
Was heißt das für Dich?
Es gibt viele Wege, um Millionär zu werden. Bereits eine hohe Angestellten-Position und etwas Ehrgeiz zum Beispiel.
Anders sieht es aus, wenn Du Milliardär werden willst. Sehr viele Milliardäre hatten besondere Ideen, die richtigen Menschen um sich herum und vor allem hatten sie auch sehr viel Glück.
Milliardär zu werden, sollte deshalb niemals das Ziel sein, wofür Du lebst. Klar kannst Du Dir immer wieder die Frage stellen „Was würde Milliardär X in meiner Lage tun?“, um neue Blickwinkel auf Dein Problem zu bekommen. Doch ob Du Milliardär wirst oder nicht: Die Erreichung dieses Ziels darf nicht Dein Lebensglück definieren. Habe Spaß auf dem Weg zum Ziel.
Grundsätzlich sollten außerdem niemals nur „Geld und Reichtum“ Deine Ziele sein. Lotto-Spieler wollen auch kein Geld – sie wollen nur die Dinge haben, die man mit Geld erreichen kann. Und viele dieser Dinge kann man auch anders erreichen.
Uns ist wichtig, dass Du auf Deine Vorbilder und Inspirationsquellen achtest. Vielleicht kannst Du mit Deinen Zielen weitaus mehr erreichen, wenn Du Dich an den Denkweisen von Milliardären orientierst. Millionäre gehören zu den „kleinen Denkern“ unter den Wohlhabenden. Der Spaß am Geld bereitet ihnen mehr Freude als das, was sie bewirken. Der Großteil möchte keine Probleme lösen, sondern nur Geld verdienen, damit sie Lamborghini fahren können.
Wenn Dir der Beitrag gefallen hat und Du noch mehr inspirierende Denkweisen möchtest, solltest Du Dir unser Buch „Die etwas andere Denkweise“ anschauen.
Foto: CarSpotter
Mirko says
Sorry, wenn ich das jetzt so sage, aber ich finde diese Aussagen vollkommen realitätsfern.
Erstmal hängt es überhaupt nicht vom Geld ab, ob man eher produktiv oder innovativ arbeitet. Es hängt vom Menschen ab – und es ist in erster Linie vollkommen egal, ob er 1.000, 1.000.000 oder 1.000.000.000 auf dem Konto hat.
Delegieren kann man mittlerweile für einen lächerlichen Betrag. Auch ich hab das schon gemacht, obwohl ich selbst von der Million weit entfernt bin.
Das Einzige, dass ich bei Millionären und Milliardären sehe, ist, dass sie sich um alltägliche Dinge keine Sorgen mehr zu machen brauchen und sich deshalb – auf die eine oder andere Art – mit ganz anderen Dingen beschäftigen können.
Trotzdem würde ich ungern einer der beiden Spezies werden wollen, denn damit würde ich das allgemeine Problem, die Kluft zwischen Arm und Reich immer weiter zu vergrößern, nur gerecht werden. Es gäbe nur zwei Pros für mich, Milliardär zu werden:
1. Ich würde mein Vermögen so weit hochtreiben können, dass ich die gesamte Weltwirtschaft aushebeln würde.
2. Ich würde meine eigenen sozialen Projekte in Angriff nehmen, die so hohe Kosten hätten, aber – zumindest als Pilotprojekt – der ganzen Menschheit helfen würde.
Ach, und zum Schluss: Als Angestellter Millionär werden – und wovon träumt Ihr nachts? 😉
Liebe Grüße,
Mirko
Artur Neumann says
Hi Mirko, danke Dir für den Beitrag. Offenbar gibt es Klärungsbedarf 😉
1. Delegieren ist natürlich leicht möglich. Es kommt aber auf die Dimensionen an. Einen guten und Kompetenten CEO für seine Firma zu finden, ist beispielsweise sehr schwer und teuer.
2. Auch Innovation ist keine Frage des Kontos. Der Grad an Innovation entscheidet aber über Deinen Kontostand.
3. Die Frage ist: Machen sich Millionäre/Milliardäre keine Sorgen über den Alltag bevor oder nachdem sie wohlhabend sind? Die sorglose Einstellung kommt aus unserer Sicht bereits VOR dem Vermögen, nicht durch das Vermögen.
4. Dein Zitat: „Ich würde meine eigenen sozialen Projekte in Angriff nehmen, die so hohe Kosten hätten, aber – zumindest als Pilotprojekt – der ganzen Menschheit helfen würde.“ > Und genau das tun Milliardäre.
Zum Schluss: Wir sprechen in dem Beitrag darüber, dass viele Menschen in ihrer Angestellten-Lebenszeit eine Millionen verdienen. Menschen in einer höheren Position können diesen Betrag in einer Lebenszeit sogar sparen, wenn sie entsprechend planen und gut mit ihrem Geld umgehen.
Beste Grüße
Artur
Mirko says
Hallo Artur,
Schön, dass wir uns in den ersten beiden Punkten einig sind. Auch wenn es im Artikel vielleicht nicht so ganz rüber kommt.
Zu 3.: Finde ich nicht besonders realistisch. Wer nicht so viel verdient, wird sich solange Sorgen machen, ob genügend zu Essen auf den Tisch kommt oder ob alle Notwendigkeiten abgedeckt sind, ganz zu schweigen von allen Wünschen, bis genügend Geld verdient wird. Und selbst dann steigen nur die Erwartungen bzw. Ansprüche. Und erst an einem ganz bestimmten Punkt, der schon deutlich die Million übersteigen kann, wird er „zufrieden“ sein und sich Gedanken um andere Menschen (auch als Unternehmen) machen.
Zu 4.: Bitte nenne mir doch mal EINEN Milliardär (Privatvermögen > 1 Mrd., also kein Unternehmen wie die oben genannten), der all seine Investitionen ausschließlich in soziale Projekte steckt. 😉
Und zum Schluss: Gut, geht auch nicht wirklich aus dem Artikel hervor. Zumal die Menschen schnell beim Ausgeben sind – und wie schon gesagt steigen die Ansprüche ja – so dass von der angeblich angesparten Million nichts übrig ist.
Liebe Grüße,
Mirko
Aljoscha Laschgari says
Ich denke, Milliardäre sind Menschen, die Probleme gelöst haben, die Milliarden von Menschen hatten. Deshalb: wohlverdient.
michaela says
Die unterschiedlichen Denkstrukturen der beiden Gruppen sind durch Euren Artikel sichtbar geworden
Unermesslich reich ist für mich ein Mensch vor allem dann, wenn jener sämtliche Grenzen im Kopf auflöst und dadurch „ALLES MÖGLICH IST“
Ich bin noch Schülerin im Grenzen auflösen und bin gespannt, welche Wunder mir weiterhin begegnen.
Mein bisheriger Erfolg im Manifestieren von Money, mir wurden in den letzten fünf Jahren bereits € 70.000,– geschenkt.
Und die Geschenke fließen weiter…
Ich betrachte das Leben als riesige Spielwiese, alles ist möglich, nix is fix wie man in Wien zu sagen pflegt…
Spannende Möglichkeiten für Jedermann/Frau. Alles was es zu erlernen gilt, ist die „totale“ Gelassenheit und das „mega“ Vertrauen—
Ab und zu bin ich ein bisserl angespannt, dann geh ich in den Wald und führe eine Runde Selbstgespräch.
Herzliche Grüße Michaela