Schon komisch, wie alle Menschen danach streben, so viel zu verdienen, um sich die teuren Dinge unserer Welt leisten zu können. Sie tun das, um sich besser zu fühlen und sich zu zeigen: „Ja, ich habe es zu etwas gebracht, jetzt kann ich mir etwas gönnen.“
„Luxus“ – was heißt das eigentlich?
Luxus ist eigentlich nur ein Wort, eine Assoziation. Es steht für nichts Konkretes. Schauen wir einmal, was Wikipedia über den Begriff sagt:
Luxus bezeichnet Verhaltensweisen, Aufwendungen oder Ausstattungen, welche [..] über das in einer Gesellschaft als notwendig oder sinnvoll erachtete Maß (hinausgehen). [..] Deshalb ist […[ der Preis für ihren Erwerb hoch und deshalb sind Luxusgüter meist nur auf der Grundlage einer entsprechenden Ausstattung mit Macht oder Reichtum zu erwerben.
> Oder als einfache Zusammenfassung: Viel zu teures Zeug, das man nicht braucht.
„Luxus“ ist emotional so sehr durch Marketing-Botschaften aufgeladen, dass wir uns beim Kauf solcher Produkte gut und wertvoll fühlen. Wir glauben, wenn wir uns etwas Teures leisten, sind wir wertvollere Menschen als diejenigen, die es nicht tun/können.
Besonders die große Mittelschicht unserer Gesellschaft eifert diesem Trend nach und versucht immer wieder, sich mit dem Kauf von Luxusartikeln oder luxuriösen Anlässen das Gefühl von Macht und Reichtum zu verleihen.
Die Mittelschicht hat schließlich genug Vermögen, um sich auch mal etwas Teures zu kaufen, aber gleichzeitig zu wenig Kritikfähigkeit bzw. Reflektionsfähigkeit, um zu verstehen, dass „Luxus“ genau der Grund ist, warum die Mittelschicht niemals finanziell vermögend sein wird.
Sie wollen wie Reiche leben und werden dabei immer ärmer
Denn Menschen hoher Einkommensklassen interessieren sich weniger für Markenartikel per se, sondern kaufen Dinge, deren Wert mit der Zeit steigt oder deren Wert zumindest nicht sinkt.
Ihnen geht es nicht darum, ihr Geld möglichst schnell loszuwerden (auf teuren Reisen, einer Yacht-Tour oder einer Safari), sondern sie nutzen ihre Freizeit dafür, ihr Vermögen zu vermehren. Ganz im Gegenteil zur Mittelschicht.
So treffen sich wohlhabende Menschen mit ihrem Steuerberater, Anwalt, suchen nach lukrativen Investments, organisieren Charity-Events oder nutzen die Zeit mit ihrer Familie.
Einfach mal so „shoppen gehen“, wie es die Mittelschicht gerne regelmäßig tut, passt nicht in ihr Programm und ihre Denkweise. Wenn „alle“ nach etwas streben, wissen vermögende Menschen, dass sie am besten immer das Gegenteil davon tun sollten. Nur dann bekommt man auch andere Ergebnisse, als die Masse.
Wenn Du mehr über die unterschiedlichen Denkweisen von erfolgreichen und weniger erfolgreichen Menschen wissen willst, solltest Du Dir unser Buch „Die etwas andere Denkweise“ anschauen.
Foto: David Jubert
Micha says
Statt Luxusgütern hinterher zu arbeiten, wäre es doch mal richtig geil, sich eine Luxus Perspektive zuzulegen, oder? Die ist nicht nur kostenlos, sondern liefert gleichzeitig auch noch ein luxuriöses Lebensgefühl frei Haus!
😀
Ich habe mir angewöhnt, die kleinen Dinge des Lebens wertzuschätzen. Ein Dach über dem Kopf, ein Bett, warmes Wasser, genug Nahrung, frische Luft und Freizeit. Von all meinen Besitztümern, meinen Gadgets und der Technik gar nicht erst zu sprechen. Dazu all diese Ideen und Projekte..
Wahren Luxus finde ich in der Luxus Perspektive: Was besitze ich bereits, das mir wirklich Freude und Zufriedenheit bringt?
Ziemlich ausgelutscht aber immer noch effektiv ist die Frage, wie ein Kind aus der dritten Welt wohl das eigene Leben erleben würde. Mal im Ernst, wieso sollten wir uns nicht über all diese Selbstverständlichkeiten freuen?
Das Leben ist voller Luxus, ohne dass wir einen Cent dafür ausgeben müssen. Wir müssen bloß die Augen aufmachen und danach Ausschau halten 🙂
Artur says
Hi Micha, diese Fähigkeit ist auf jeden Fall enorm wichtig und hilft einem dabei, die Dinge wertzuschätzen, die man schon hat. Klar braucht der Mensch nicht viel zum Leben und wenn man sich mit Menschen aus der dritten Welt vergleicht, lebt jeder hier wie ein König.
Danke Dir für den Kommentar.
BG,
Artur
Udo Hellermann says
Schöner Artikel!
Für mich ist der wahre Luxus Zeit, die ich Selbstbestimmung verbringen darf. Ideen, die ich Stück für Stück verwirklichen und in die Welt bringen kann. Und – am Wichtigsten – menschliche Begegnungen, die mich nähren.
Herzlichst
Udo
Artur says
Hallo Udo,
danke Dir für den Kommentar, dem ich nur voll zustimmen kann!
BG
Artur