Eine Affirmation ist eine positive und prägnante Formulierung, die zur inneren Veränderung dient. Durch häufige Wiederholung wird diese stark im Unterbewusstsein verankert. Richtig angewandte Affirmationen machen es dem Anwender möglich, sein Handeln, seine Glaubenssätze oder den inneren Dialog mit sich selbst zu verändern.
Wie oft haben Sie sich selbst schon eingeredet, dass Sie unfähig sind oder etwas nicht können? „Ach, bin ich dumm“, „Mensch, ich bin so blöd!“, „Mensch, wie dumm kann man sein?“, solche oder ähnliche Formulierungen hört man häufig bei seinen Mitmenschen. Leider verstehen diese nicht, dass solche Monologe negativen Einfluss auf sie haben können.
Menschen reden sich selbst beschränkende Glaubenssätze ein und verankern diese durch häufige Wiederholung in ihrem Unterbewusstsein. Diese Glaubenssätze führen dann zu negativen Verhaltensmustern, welche häufig das Leben beschränken und wertvolles Potential vergeuden.
Affirmationen können nicht nur auf sich selbst, sondern auch bei anderen Menschen angewandt werden
Das Mobben von Mitmenschen ist ein typisches Negativbeispiel von Affirmationen. Häufiges Mobben suggeriert der Person negative Glaubenssätze, welche z.B. zu introvertiertem Verhalten oder Schüchternheit führen können. Eine Verhaltensänderung beginnt bereits, wenn die gemobbte Person den Suggestionen Aufmerksamkeit schenkt.
Neben der negativen Verwendung, werden Affirmationen hauptsächlich für positive Zwecke eingesetzt. Sie können damit z.B. das Selbstwertgefühl oder Wohlbefinden Ihrer Mitmenschen gezielt verbessern. Wie würden Sie sich fühlen, wenn Ihnen verschiedene Menschen sagen, dass sie heute einfach wundervoll aussehen? Dieses positive Gefühl ist durch positive Affirmationen entstanden und wird sich durch Wiederholung in Ihrem Unterbewusstsein verbreiten.
Wie Sie Affirmationen für Ihre persönlichen Bedürfnisse verwenden können
Wenn Sie etwas an sich verändern möchten, müssen Sie sich darüber im Klaren sein, wie Ihre Veränderung konkret aussehen soll. Sie können jegliche persönliche Bedürfnisse nach Belieben verändern. Lassen Sie also einfach Ihrer Kreativität freien Lauf!
Zur Veranschaulichung nehmen wir folgendes Beispiel: Die Erhöhung des eigenen Selbstwertgefühles.
1. Die Festlegung einer neuen Realität
Schreiben Sie Ihre Veränderung zunächst auf ein Blatt Papier oder auf dem Computer. Betrachten Sie danach das Geschriebene und machen Sie sich klar, ob dies wirklich Ihren Wünschen entspricht. Wie würde sich das neue Verhalten auf Sie selbst und Ihre Mitmenschen auswirken? Wie sehr würde Ihnen das gefallen?
Überprüfen Sie Ihr Bedürfnis und bestätigen Sie dieses mit einem klaren, inneren:
„Ja, das möchte ich!“
2. Die Formulierung Ihres Anliegens
Nach guter Überlegung können Sie Ihre Wunschveränderungen in einem prägnanten Satz aufschreiben. Lassen Sie dabei überflüssiges weg und konzentrieren Sie sich auf den Kernaspekt Ihres Anliegens.
Der Satz könnte an dieser Stelle wie folgt aussehen:
„Ich möchte mehr Selbstwertgefühl haben!“
3. Die Ich-Formulierung
Da sich diese Art von Affirmationen immer auf Sie selbst beziehen, müssen Sie immer in der Ich-Formulierung verfasst werden. Durch die Ich-Formulierung kann Ihr Unterbewusstsein die Affirmationen gezielt erkennen und effektiver verinnerlichen. Immerhin möchten Sie etwas an sich selbst verändern!
An dem vorherigen Satz müssen wir also nichts verändern:
„Ich möchte mehr Selbstwertgefühl haben!“
4. Der Als Ob Jetzt-Rahmen / Frame
Verfassen Sie Affirmationen immer im „Als Ob Jetzt-Rahmen“. Dies bedeutet, dass Sie die Wirklichkeitsform (Indikativ) und nicht die Wunschform (Konjunktiv) benutzen müssen. Formulieren Sie die Affirmationen also so, als ob sie bereits real sind. Durch die Wirklichkeitsform möchte Ihr Unterbewusstsein sofort damit beginnen, die Affirmationen zu verwirklichen.
Das bedeutet wir müssen den oberen Satz ändern:
„Ich habe mehr Selbstwertgefühl!“
5. Die Genauigkeit der Formulierung
Formulieren Sie Ihr Anliegen immer so genau wie möglich: „mehr Selbstwertgefühl“ ist ein vager Ausdruck. Was genau bedeutet „mehr Selbstwertgefühl“ ? Wann haben Sie „mehr Selbstwertgefühl“ ? Genau wie weniger, größer, kleiner, reicher, dicker, dünner, besser, schlechter usw. ist auch „mehr“ ein schlecht definiertes Wort. Achten Sie deshalb immer auf solche vagen Formulierungen und ändern Sie diese in klare Definitionen.
Wir ändern unseren Satz deshalb nun auf folgendes um:
„Ich liebe und akzeptiere mich jederzeit selbst vollkommen so, wie ich bin!“
6. Die häufige Wiederholung
Da das Gehirn hervorragend durch Wiederholung lernt, sollten Sie diesen Satz immer zu bestimmten Zeiten lesen. Schreiben Sie ihn auf einen kleinen Zettel oder auf mehrere Seiten. Geben Sie sich Mühe diese Worte hinzuschreiben, denn Ihnen liegt wirklich viel an Ihrem Anliegen. Wichtig ist, dass Sie sich in einer vollkommen ruhigen Umgebung befinden und sich wirklich Zeit für diese Affirmationen nehmen. Sie sollten sich dabei wohl und ruhig fühlen, damit die Affirmationen optimal von Ihrem Unterbewusstsein aufgenommen werden können.
Neben dem Ablesen, können Sie die Affirmationen z.B. auch auf einem Tonband aufnehmen und sich ebenso zu den bestimmten Zeiten anhören. Jetzt sollten Sie nur noch herausfinden, welche Methode Ihnen am liebsten gefällt. Lehnen Sie sich dann zurück und genießen Sie Ihren persönlichen Erfolg.
30Tausend
Das ist echt einleuchtend! Wenn man das mal rein menschlich betrachtet, ist das ziemlich plausibel. Redet man einen immer das gleiche ein, wird er auch das, was man ihm einredet. Ich hätte garnicht daran gedacht, dass man es ja auch an sich selbst anwenden könnte?
Werd es mal ausprobieren. Dank dem Verfasser!
Gerade das Mobbing Beispiel ist meiner Meinung nach gut gewählt. Kommt ja immer wieder vor sowas. Ich bin z.B. in einem Unternehmen wo fast nur junge Männer sind und da geht es manchmal ganz schön grob vor. Wer sich da unterbuttern lässt zieht auf jeden Fall zum einen den kürzeren und geht mit negativen Gedanken nach Hause. – Und das kann ja beim besten Willen nichts gutes heißen.
Interessantes Werkzeug diese Affirmationen. Ich kann mir ziemlich viele Anwendungsbereich vorstellen, in denen man die benutzen könnte.
Mobbing ist natürlich ein Negativbeispiel!
Sehr interessantes Thema. Hat jemand eine Idee ob es eine Art Affirmationen Sammlung im Internet gibt? Eine Seite mit Formulierungen oder Beispielen?
Ich kenne keine konkrete Seite, aber Google hilft dir bestimmte weiter 😉
Gruß
André
Danke, ich auch schon eine Seite gefunden. http://gratis-affirmation.de
lg
Chris