Wer denkt, dass ein einfaches Händeschütteln und Lächeln die einzigen Faktoren für eine gute Begrüßung sind, liegt falsch. Beim Vorstellungsgespräch bestimmen schon die ersten Minuten, ob Ihr Gegenüber Sie sympathisch findet oder nicht. Wenn Sie diesen Erstkontakt optimieren möchten, sollten Sie auf die folgenden Punkte achten.
Jeder, der im Berufsleben steht, hat es schon erlebt – das Vorstellungsgespräch. Nervöses Warten, nassgeschwitzte Hände und weiche Knie sind keine Seltenheit. Diese Dinge kommen jedoch nur vor, wenn man nicht genau weiß, wie man sich richtig präsentieren soll. Hier sind nun die 4 wichtigsten Schritte in Reihenfolge, welche die Begrüßung zu einer Leichtigkeit machen.
Schritt 1: Das Warten
Selten ist man bei einem Vorstellungstermin sofort an der Reihe. Machen Sie es sich also bequem und träumen Sie ein wenig. Denken Sie an Ihr Hobby, Ihren Garten oder unterhalten Sie sich, mit der Sekretärin oder dem Sekretär. Wichtig ist nur locker und entspannt zu bleiben. Ihr Körper und somit auch ihr Geist werden sich dadurch beruhigen und ihre Körpersprache positiv beeinflussen.
Schritt 2: Das Aufrufen
Egal ob Sie aufgerufen werden, der Ansprechpartner persönlich die Tür öffnet oder Sie selbstständig hineingehen – Sobald Sie in Sichtweite sind, findet ein erster Eindruck statt. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie die Tür locker öffnen und den Raum mit dem Gesicht zuerst betreten. Schließen Sie hinter Ihrem Rücken die Tür und halten Sie auf dem Weg zu den Personen Augenkontakt. Ihre gelassene, dennoch aufrechte Körperhaltung, sowie Ihr freundliches Lächeln, werden immer einen guten Eindruck machen.
Schritt 3: Das Händeschütteln
Der Händedruck beeinflusst, wie wir von unserem Gegenüber denken. Das hat der Wissenschaftler Greg Stewart von der Universität Iowa sogar wissenschaftlich belegt. Ein recht fester und voller Händedruck, zeigt Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit. Eine halbe Armlänge Abstand, gibt Ihnen dabei die richtige Distanz vor. Sehen Sie dem Gegenüber in die Augen und nennen Sie ihn bei vollem Namen: „Guten Tag Herr Müller“. Merken Sie sich den Namen, falls Ihnen jemand vorgestellt wird – so vermeiden Sie Peinlichkeiten und machen sich sympathisch. Achten Sie ebenfalls auf ein authentisches Lächeln. Ein simuliertes oder inkongruentes Lächeln wirkt aufdringlich und gekünstelt.
Schritt 4: Das Hinsetzen
Nehmen Sie grundsätzlich nur Platz, wenn es Ihnen angeboten wird. Machen Sie es sich bequem, halten Sie Ihre Schultern aufrecht und lassen Sie Ihre Hände in Sichtweite. Hände unter dem Tisch oder der Armlehne, machen einen eher nervösen Eindruck und strahlen Verschlossenheit aus. Nutzen Sie bereits die ersten Möglichkeiten für Small-Talk, um Ihre Persönlichkeit zu zeigen. Beantworten Sie dann ruhig und mit einem angenehmen Ton-Klang die ersten geschäftlichen Fragen Ihres Gegenübers.
30Tausend
Jens says
Das klingt immer so einfach, aber das dann in der Realität umzusetzen ist oftmals gar nicht so leicht! Der Tipp mit dem Händedruck ist besonders wichtig. Viele bemühen sich zwar um eine aufrechte Haltung und Augenkontakt etc., aber achten nicht darauf, wie sie die Hand schütteln. Wer einen „fischigen“ Händedruck hat, wird von vielen Personalern meist direkt als unsicher und als Mensch ohne ausgeprägte individuelle Persönlichkeit abgestempelt. Man kann also auch bei der Körpersprache von einer Geheimsprache sprechen, welche die Personaler zu interpretieren versuchen. Das erinnert mich schon fast an die so genannte Arbeitszeugnis Geheimsprache, in der schön verpackt positive oder auch eher negative Aussagen über den Arbeitnehmer stehen: Was da steht, darf nicht für bare Münze genommen werden, sondern bedarf der Entschlüsselung. Dafür gibt es sogar schon Entschlüsselungshilfen, habe ich gesehen, unglaublich! Ebenso entschlüsseln die Personaler die Körpersprache und Mimik der Bewerber, um Rückschlüsse auf die Persönlichkeit zu ziehen. Am besten sollte man vor so einem Gespräch seine Körpersprache analysieren lassen und trainieren, damit man weiß, wie man ankommt und auf andere wirkt.