Jeder Mensch kann seine Ziele auf zwei ganz verschiedene Wege erreichen. Einerseits kann er ausnutzen, tricksen, manipulieren, betrügen oder stehlen. Andererseits kann er schenken, überreichen, erschaffen, beeinflussen und verbessern. Der eine sucht eine unbewachte Lücke im System, der andere sucht ein unbefriedigtes Bedürfnis in seinem Umfeld.
„98,90€ für vier Stunden rumsitzen! Wie geil ist das denn?“, hast Du auch schon mal von Freunden, Bekannten oder Kollegen sowas gehört? Vielleicht sogar selbst etwas in der Art gesagt?
Auf den ersten Blick hört sich das doch ganz verführerisch an.
Sitzen. Nichts tun. Warten. Zeit vertrödeln.
Und dafür auch noch bezahlt werden?
Besser geht’s doch kaum!
Wenn Du schon mal einen Ferienjob gemacht hast, kennst Du diese Situation vielleicht.
Niklas (Name geändert), ein Bekannter von uns, hatte auch einen Ferienjob in einer Agrarfirma und war zuständig für das Lager. Getreide wurde von den Traktoren über ein großes Fließband getragen und fiel dann von etwa zehn Metern Höhe in das Silo.
Jede 45 Minuten musste er kurz einen Knopf drücken, um das Fließband ein bisschen weiter nach links zu bewegen, damit der Getreidehaufen im Lager nicht zu groß wurde und der Platz optimal ausgenutzt werden konnte.
Danach hieß es wieder 45 Minuten warten.
Die Bezahlung war gut für einen jungen Kerl und er hat sich riesig darüber gefreut fürs Faulenzen auch noch bezahlt zu werden.
Erfolgreiche Menschen denken anders.
Sie fordern sich selbst bei jedem Beruf, den sie haben!
Sie wollen zuerst etwas erschaffen, verändern, verbessern – und zwar massiv – bevor sie an eine Belohnung denken. Etwas zu erhalten, ohne davor „Wert geschaffen“ zu haben, ist ausgeschlossen.
Deshalb spielen sie auch kein Lotto.
Sie verlassen sich nicht darauf, dass ihnen jemand „einfach so“ etwas gibt, sondern sie wissen, dass man zuerst Gutes hinausschicken muss, bevor etwas zurückkommt.
Was ist ein Value-Creator?
Value-Creator ist natürlich englisch und bedeutet so viel wie „Wert-Schöpfer“ oder „Wert-Erschaffer“.
Dieses Konzept ist jedem erfolgreichen Menschen bekannt, denn jeder von ihnen weiß, dass man nur so erfolgreich wird. Es geht darum, in seinem Leben eine Spur der Veränderung zu hinterlassen.
Warren Buffet, Bill Gates, Mark Zuckerberg und Co. müssten schon längst nicht mehr arbeiten. Sie tun es, weil sie wissen wollen wie sehr sie die Welt verändern können.
Value-Creator nutzen ihre besten Fähigkeiten und Eigenschaften, um anderen zu helfen. Sie lieben das und können sich auch nichts anderes vorstellen.
Sie zeigen anderen, wann sie weiterhelfen können und wann eben nicht. Niemals würden sie jemanden hintergehen und eine Belohnung verlangen, ohne vorher ihr Bestes gegeben zu haben.
Value-Creator unterscheiden sich von allen anderen durch eine starke Eigenschaft:
Sie sind bereit, mehr zu geben als zurückzubekommen. Nicht umgekehrt.
Richtige Value-Creator lassen sich nicht pro Stunde bezahlen. Sie rechnen nach dem Einflussfaktor oder nach der Veränderung ab, die sie bewirkt haben.
Hat sich nach ihrer Leistung viel geändert?
Was konnten sie bewirken?
Wie lange mussten sie lernen, um so gut zu werden?
Genau deshalb staunen die meisten Leute nicht schlecht, wenn sie hören was die Top-Leute verdienen.
Kennst Du Anton Stankowski?
Er hat in den siebziger Jahren das Logo für die Deutsche Bank entworfen, das bis heute noch aktuell ist. Für fünf Striche hat er damals 100.000 Mark bekommen.
Hier seine Antwort, als ihn der Bankvorstand nach dem Grund für den hohen Preis fragte:
„Ich habe mein Leben lang gelernt, damit ich diese fünf Striche jetzt in ein paar Sekunden zeichnen kann.“
Foto: Fausto Hernandez