Wir alle kennen die Menschen, die schon in der Schule super Noten hatten, das Studium mit einem Einser-Schnitt bestanden haben und auch im Beruf schnell eine gute Angestelltenposition erreichten. Genauso gibt es aber auch Menschen, die nicht unbedingt die besten Noten hatten, im Studium aber mit außergewöhnlichen Lösungen überraschten und vielleicht sogar als Student ihr erstes Unternehmen gründeten. Beides sind zwei verschiedene Charaktertypen. Die einen sind die Guten, die anderen die Exzellenten.
Nur weil jemand Angestellt ist, bedeutet das nicht, dass er „nur gut“ ist. Genauso wenig muss ein Unternehmer unbedingt „exzellent“ sein. Es gibt viele Faktoren, die zwischen gut und exzellent unterscheiden.
1. Der Drang Mehrwert zu schaffen.
Gute Leute wollen ihre Aufgaben lösen, um ihr Leben finanzieren zu können. Sie nutzen ihre Zeit für Dinge, die ihnen gutes Einkommen bringen und sind damit zufrieden. Wie viel Sinn diese Aufgaben machen, ist erst einmal nebensächlich. Sie freuen sich auch mal übers Nichts-Tun bei der Arbeit und wenig Verantwortung.
Anders ist es mit exzellenten Leuten. Sie hassen sinnlose Aufgaben, egal wie viel Geld sie dafür bekommen. Sie haben den Drang Mehrwert zu schaffen. Sie wollen etwas verändern und die Welt durch ihre Taten ein Stück besser machen. Exzellente Leute wollen das Leben ihrer Kunden oder Mitmenschen mit ihrem Wissen positiv beeinflussen. Dafür stellen sie sich gerne komplexen Aufgaben und übernehmen Verantwortung.
2. Der Drang es anders zu machen.
Gute Leute tun zuverlässig, was ihnen gesagt wird. Ihre Aufgaben erledigen sie zügig und richtig. Danach widmen sie sich dem nächsten Punkt. Sie machen die Aufgaben, nur um sie abhacken zu können.
Exzellente Leute sind anders. Wenn sie vor einer Aufgabe stehen, überlegen sie, ob diese Aufgabe überhaupt sinnvoll ist. Wenn ja, bedenken sie die verschiedensten Lösungsmöglichkeiten. Sie haben den Drang nach mehr und wollen alle Erwartungen übertreffen. Nicht weil sie nach Anerkennung streben, sondern weil sie für sich den besten Weg mit dem größtmöglichen Sinn finden möchten.
3. Der Drang sich selbst etwas zu beweisen.
Der Erfolg guter Leute hängt von Noten, Beurteilungen oder Einschätzungen anderer ab. Andere entscheiden, ob eine Sache gut oder schlecht gelöst wurde.
Exzellente Leute wissen selbst, ob und wann sie etwas gut gelöst haben. Sie können sich selbst belohnen und finden in jeder Tat neue Motivation für die nächste Aufgabe. Ihre Motivation kommt aus dem Drang sich einer Herausforderung zu stellen und solange daran zu arbeiten, bis sie gelöst wurde.
4. Der Drang selbstständig zu lernen.
Gute Leute besuchen Seminare und lesen Bücher, die ihnen empfohlen werden, sofern sie ihnen einen direkten Vorteil bringen. Sie nehmen Angebote wahr, wenn sie dadurch z.B. eine höhere Position, mehr Gehalt oder mehr Freizeit bekommen.
Exzellente Leute suchen selbst begierig nach Weiterbildungsmöglichkeiten. Sie schauen sich sogar in anderen Branchen um und verbinden das Wissen aus verschiedenen Bereichen in ihrer Königsdisziplin. Diese Menschen sind es gewohnt, Arbeit, Energie, Geld und Zeit zu investieren, bevor sie genau wissen, welche Vorteile es ihnen bringen wird. Exzellente Leute wollen die Dinge einfach deshalb lernen, weil sie es lieben.
Wohin gehören die „Guten“ und wohin die „Exzellenten“?
Diese Grundsätze unterscheiden nur grob die beiden Typen Mensch. Allerdings machen sie deutlich, dass exzellente Leute von irgendeiner Kraft getrieben werden, die sie freiwillig zu Höchstleistungen antreibt.
Dadurch dass exzellente Leute immer „mehr“ und „anders“ wollen, kann es schon mal sein, dass sie anderen auf die Nerven gehen. Sie sind weniger für starre Unternehmensstrukturen geeignet, weil sie auch mal die Meinung ihrer Vorgesetzten in Frage stellen.
Wer Angestellte sucht, welche einfach die Aufgaben erledigen sollen, wählt lieber gute Leute. Die Exzellenten reserviert man besser für Führungspositionen oder besonders anspruchsvolle Aufgaben.
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