Fehler.
Eines der schlimmsten Worte der Welt. Fast alle Menschen verbinden damit Schwäche, Niederlagen, Wertlosigkeit, Probleme und Abfall. Von Natur aus haben Menschen Angst vor Fehlern. Sie glauben, dass jeder Fehler sich negativ auf ihren Selbstwert auswirkt und vermeiden Fehler deshalb so gut es irgendwie geht.
Dabei sind Fehler die einzige Möglichkeit, um sich weiter zu entwickeln. Menschen, die weiter kommen, begegnen Fehlern auf eine ganz andere, offene Weise. Sie suchen Möglichkeiten, um Fehler zu machen, weil sie wissen: „Wenn es schwer wird, bewege ich mich aus der Komfortzone heraus. Und das ist gut.“
Wir sehen das genauso und haben deshalb dieses Mut-Manifest erstellt…
Das Mut-Manifest
Fehler machen bedeutet für mich lernen und wachsen.
Ich suche Möglichkeiten, um meine Fähigkeiten auszureizen und begebe mich absichtlich in Situationen, die außerhalb meiner Komfortzone liegen.
Beim Umgang mit Menschen, probiere ich immer wieder neue Dinge in der Kommunikation und finde heraus, ob und wie ich andere Menschen beeinflussen kann.
Auch wenn ich manchmal unsicher bin, falls ich beispielsweise vor einer großen Gruppe sprechen oder ein Team führen soll, nehme ich die Rolle an und gebe mein Bestes.
Ein unwohles Gefühl bedeutet, dass ich an eine psychologische Grenze komme, die sich durch Mut verschieben lässt.
Jede Erfahrung mit anderen Menschen verbessert meine emotionalen Fähigkeiten und Menschenkenntnis.
Ich bin mutig genug, um Fragen zu stellen und von klugen Menschen zu lernen. Fragen stellen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern der schnellste Weg, um besser zu werden.
Bei jeder Interaktion mit anderen Menschen riskiere ich etwas, weil ich mich öffne. Allerdings kann ich nur so meine wahre Persönlichkeit zeigen und eine vertrauensvolle Bindung zu anderen aufbauen.
Nur wenn ich zeige, wer ich wirklich bin, kann ich herausfinden, welche Menschen wirklich zu mir passen und welche nicht.
Wenn mir jemand gefällt oder ich die Person mag, bin ich mutig genug, um das auch zu zeigen. Ich ignoriere, was andere über mich denken und konzentriere mich darauf, was ich erreichen will.
Auch wenn mich ein Mensch mal nicht mag: Ich habe Mut bewiesen. Mehr Mut als die meisten anderen Menschen auf der Welt und bin deshalb stolz auf mich.
Selbst „Niederlagen“ in der zwischenmenschlichen Kommunikation sind eine wertvolle Lektion für mich. Nur so kann ich sehen, was menschliche Beziehungen zerbricht und wie ich in Zukunft gezielt dagegen vorgehen kann.
Meine Angst Fehler zu machen, wird niemals komplett verschwinden. Doch ich bin einer der Menschen, die anders mit diesem Gefühl der Angst umgehen.
Ich nehme die Angst als Gegebenheit auf, die zum Leben gehört, genau wie die Luft zum Atmen. Angst gibt mir einen Indikator darüber, ob ich den richtigen Weg gehe.
Viel Angst könnte für eine Herausforderung stehen, die mir würdig ist und an der ich wachsen kann.
Wenig Angst empfinde ich nur, wenn ich schon komplett den Ausgang einer Geschichte kenne und unterfordert bin.
Angst bedeutet, dass ich andere Ergebnisse im Leben bekommen werde und sich etwas verändern wird. Angst bedeutet Fortschritt. Zu jedem Fortschritt gehört auch Mut.
Egal, wie viel ich lerne und wie viel ich erlebe: Die Angst ist ein ständiger Begleiter, wenn ich mich auf ein neues Level bewegen will oder etwas tun möchte, das von meinem aktuellen Zustand abweicht.
Deshalb heiße ich das Gefühl „Angst“ willkommen und kultiviere die Gewohnheit, mit jeder Angst auch immer Mut, Zuversicht und Vorfreude zu verbinden.
Angst zu überwinden und auf mich zu nehmen, wird mir immer wieder neue Glücksmomente bescheren und meine Persönlichkeit für all die anderen zukünftigen Herausforderungen in meinem Leben noch stärker und mutiger machen.
Ich weiß, dass jeder Mensch Angst spürt. Allerdings bin ich einer der Menschen, die die Angst fühlen und es trotzdem machen.
Ich bin mutig.
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Foto: Alexandre Syota
Sebastian Thalhammer says
Hi Artur und Michael!
„Deshalb heiße ich das Gefühl „Angst“ willkommen und kultiviere die Gewohnheit, mit jeder Angst auch immer Mut, Zuversicht und Vorfreude zu verbinden.“
Gefällt mir sehr gut diese Aussage. Angst ist ein ständiger Begleiter und wir entscheiden immer selbst wie wir damit umgehen. Oft leichter gesagt als getan. Wo die Angst ist, ist der Weg.
Zum Glück sehe ich neben Fehler machen einen weiteren wirklich effektiven Weg zu lernen. Nämlich von anderen und durch andere. Trotzdem wird man nicht umhin kommen, dass einem Fehler unterlaufen und dass man konfrontiert wird mit Unwohlsein und mulmigen Gefühlen.
Letztlich bereut man die Dinge, die man nicht getan hat als die, die man falsch gemacht hat.