Für jeden Mitarbeiter ist es vorteilhaft, eine gute Beziehung zu seinem Vorgesetzten aufzubauen. Viele halten jedoch Skepsis oder Befürchtungen davon ab. Es wird unauffällig weitergearbeitet und gute Chancen bleiben ungenutzt. Dabei kann es so einfach sein eine gute Beziehung herzustellen.
Nur Wenige wagen den ersten Schritt zu einer besseren Beziehung mit dem Vorgesetzten. „Nur das Nötigste und nicht mehr!“, ist ein beliebtes Motto.
Mit dieser Einstellung bewahrt man sich immerhin vor Fehlern und Peinlichkeiten bei der Kontaktaufnahme.
Oft wird vergessen, dass Vorgesetzte ebenfalls Menschen mit Bedürfnissen sind, die gestillt und geschätzt werden möchten. Wenn Sie also das nächste Mal Ihren Chef sehen, sollten Sie sich vor Augen führen, dass er sich nur wenig von Ihnen unterscheidet. Es gibt also keinen Grund, warum Sie keine gute Beziehung zum Vorgesetzten pflegen sollten.
Entdecken Sie die Persönlichkeit des Vorgesetzten
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie sitzen vor dem Computer und verbessern die letzten Fehler in einem Bericht. Danach gehen Sie zum Büro Ihres Vorgesetzten, um ihm den Bericht zu überreichen. „Hey, das war schnell! Danke!“, sagt er darauf.
Nach diesem Lob nutzen Sie die Chance für ein kleines Gespräch: „Danke, das Thema war meine Stärke. Außerdem habe ich mir zusätzlich im Urlaub dafür Zeit genommen, das Wetter hat mich einfach motiviert.“ , „Ach wirklich? Wo waren Sie denn im Urlaub?“ – fragt darauf Ihr Vorgesetzter.
Danach unterhalten Sie sich gemeinsam über die verschiedensten Dinge – somit ist die Grundlage für eine bessere Bindung gelegt.
Häufig sind es auch die Vorgesetzten selbst, die eine gute Bindung zu ihren Mitarbeitern pflegen wollen. Doch auch sie glauben keine wirkliche Chance dafür zu haben und warten darauf, bis andere es versuchen. Wenn Sie also die Chance ergreifen, kann es gut sein, dass Ihr Vorgesetzter gerne darauf eingehen wird.
5 Wege für eine bessere Bindung zum Vorgesetzten
Vielleicht denken Sie: „Mein Chef ist für so etwas zu beschäftigt“ oder „Mit meinem Chef eine Unterhaltung führen? Niemals!“? Mit solchen Gedanken werden Sie jedoch nie von den Vorteilen einer guten Beziehung profitieren.
Überlegen Sie, bevor Sie urteilen: Vielleicht möchte er sich bloß nicht während der Arbeit unterhalten oder einfach nicht über bestimmte Themen sprechen? Mit dem richtigen Weg kann man nämlich jeden Vorgesetzten in ein Gespräch verwickeln.
1. Finden Sie den richtigen Zeitpunkt
In jedem Gespräch über das Unternehmen, bietet sich eine Möglichkeit auch über private Dinge mit dem Vorgesetzten zu sprechen. Man muss nur wissen wann.
Seien aufmerksam und hören Sie genau hin, wenn der Vorgesetzte etwas Persönliches erzählt. Zu diesem Zeitpunkt haben Sie die Chance, ihn in ein emotionales Gespräch zu verwickeln. Hacken Sie nach und stellen Sie ihm Fragen, die ihn zum Weiterreden ermutigen. So können Sie auch zwischendurch immer wieder die Beziehung zum Chef pflegen.
2. Übertreffen Sie Erwartungen
Wenn der Vorgesetzte Ihnen eine Aufgabe erteilt, erwartet er bestimmte Ergebnisse. Wie würde er wohl reagieren, wenn Sie mehr als normalerweise abliefern und seine Erwartungen übertreffen würden? Wenn Sie nicht nur das Nötigste, sondern Überdurchschnittliches leisten?
Jeder gibt positives Feedback, wenn seine Erwartungen übertroffen werden – auch Ihr Vorgesetzter: „Ich bin beeindruckt Herr Meier, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet!“
Schweifen Sie jedoch nicht vom Thema ab, sondern lösen Sie die gestellte Aufgabe: Wer sich zusätzlich mit Aufgaben beschäftigt, die keinen richtigen Bezug zum Thema haben, macht den Anschein, als hätte er nicht richtig zugehört.
3. Zeigen Sie Engagement
Ein Vorgesetzter möchte für sein Unternehmen nur das Beste. Wenn er dabei noch Unterstützung von seinen Mitarbeitern bekommt, macht ihn das besonders zufrieden. Überdurchschnittlich engagierte Mitarbeiter sind also außerordentlich wichtig für ihn.
Vorgesetzte werden solche Mitarbeiter unterstützen, damit sie auch weiterhin so engagiert bleiben. Sie werden außerdem selbst versuchen die Beziehung zu diesen Mitarbeitern aufrechtzuhalten.
Nutzen Sie dieses Verhaltensmuster und zeigen Sie besonderes Engagement. So wird Ihr Vorgesetzter auf Sie aufmerksam und Sie profitieren von den Vorteilen.
4. Seien Sie sozial
Auch wenn das gemeinsame Lästern über andere Rapport aufbauen kann, zeigt es dennoch einen respektlosen Umgang unter Mitarbeitern. Sobald Ihr Vorgesetzter von den Lästereien erfährt, wird er sich ein schlechtes Bild von Ihnen machen.
„Aha, der Herr Meier sagt also gerne offen seine Meinung über andere Mitarbeiter. So wie er über andere spricht, glaubt er wohl ein ganz toller Kerl zu sein.“ – könnten dann seine Gedanken sein.
Seien Sie also lieber hilfsbereit und halten Sie sich mit Lästereien zurück. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kollegen positiv von Ihnen denken und pflegen Sie Kontakte im Unternehmen. Stellen Sie sich beispielsweise bereit, vor dem nächsten Meeting Getränke zu besorgen oder bei der Organisation zu helfen.
5. Präsentieren Sie nur Lösungen
Wenn es mal Probleme bei einem Projekt oder einer Aufgabe gibt, möchte der Chef am liebsten gute Lösungen hören. Manche reden ständig über das Problem oder suchen einen Schuldigen für die eigene Unfähigkeit.
Heben Sie sich ab und präsentieren Sie Ihrem Vorgesetzten schon die Lösung, bevor Sie ihm überhaupt das Problem schildern.
So beweisen Sie Kompetenz und eine zielorientierte Denkweise. Zeigen Sie, dass Sie Probleme oder Schwierigkeiten selbstständig bewältigen können, ohne den Vorgesetzten damit zu belästigen.
30Tausend