Viel zu schnell nennt man seine Mitmenschen „Freunde”. Besonders durch soziale Netzwerke wird dieses Phänomen noch verstärkt. Doch Freunde sind nicht gleich Freunde. Jeder von ihnen hat Einfluss auf unser Leben und unsere Gedanken. Jede Interaktion mit anderen wirkt sich auf uns aus und entscheidet darüber, ob wir hin zu unseren Zielen oder von ihnen weggetrieben werden.
Grundsätzlich kann man sagen, dass es drei Arten von Freunden gibt.
1. Die negativen Freunde
Negative Freunde saugen uns aus. Sie jammern, sie belästigen, sie wollen einfach immer irgendetwas von uns. Nachdem sie das bekommen haben, bedanken sie sich nicht und tun so, als wäre unser Rat nichts wert. Auch nach stundenlangen Tipps von einem, ändern die negativen Freunde nichts an ihrem Verhalten. Doch als wäre unsere verschwendete Zeit nicht genug, gehen die negativen Freunde noch weiter. Wenn wir ein Anliegen haben, nehmen sie sich nur sehr wenig Zeit für unsere Fragen, Unsicherheiten und Ideen. Sie sagen, dass wir uns nicht so anstellen sollen, obwohl uns wirklich etwas bedrückt. Die negativen Freunde bremsen uns außerdem beim Erreichen unserer Ziele. Von allem, was mit Risiko verbunden ist, raten sie strikt ab. Sie wollen uns in die „Realität” zurückbringen und bewirken dadurch nur, dass wir uns schlecht und wertlos fühlen. Alles was unsere negativen Freunde nicht schaffen, trauen sie auch keinem anderen zu.
2. Die neutralen Freunde
Neutrale Freunde sind auf den ersten Blick etwas weniger schädlich. Sie enthalten sich grundsätzlich, wenn wir uns eine Meinung von ihnen erhoffen. Sie nehmen gerne unsere Ratschläge an, aber setzen sie trotzdem nur selten wirklich um. Neutrale Freunde tun so, als ob sie uns unterstützen würden und lassen uns glauben, dass sie an uns glauben. Manchmal schimmert jedoch durch, was sie wirklich von uns denken. Wenn das einmal deutlich wird, sind neutrale Freunde jedoch fast genauso schädlich wie negative Freunde. Dadurch dass sie sich förderlich und unterstützend geben, sind sie jedoch viel schwerer zu erkennen.
3. Die positiven Freunde
Positive Freunde unterstützen uns bei allen Problemen. Sie bringen uns dazu, dass wir uns unanagenehme Fragen stellen, die unseren Horizont erweitern und uns zum Handeln bewegen. Positive Freunde fordern uns heraus. Mit ihnen können wir mehr erreichen, als mit anderen Menschen. Diese Freunde sind entweder dort, wo wir gerne wären oder begeben sich auf die gleiche Reise, wie wir selbst. Positive Freunde glauben an uns und sitzen im selben Boot. Sie geben uns das Gefühl, dass es keine andere Möglichkeit, als den Sieg gibt und motivieren uns dadurch immer wieder. Die Anwesenheit positiver Freunde ist manchmal aber nicht einfach, da sie uns immer aus unserer Komfortzone treiben und in neue Gebiete bringen.
Obwohl es diese drei Gruppen von Freunden gibt, ist das nur den wenigsten Menschen bewusst. Jeder von uns muss selbst entscheiden, welche Art von Freunden er in sein Leben lassen möchte. Eines ist jedoch sicher: Je mehr uns die richtigen Freunde unterstützen, desto höher ist die Chance, dass wir erfolgreich sind!
Foto: cinnamon_girl
Renate Richter says
Wahre Freunde zeigen sich nicht in der Not, sondern wenn du Erfolg hast/ es dir gut geht.
Sie kritisieren dich nicht, sondern zeigen dir/unterstützen deine Stärken.
Sie verändern sich mit dir und halten dich nicht fest.
Wie man tollen Freunde bekommt? In dem man selber anstrebt, so ein Freund zu werden, den man selbst gerne hätte.
Schönen Abend
RR
Manuel says
Hallo Renate, schönen guten Abend!
Ich stimme Dir zu, nur bei deiner ersten Aussage bin ich anderer Meinung:
„Wahre Freunde zeigen sich nicht in der Not, sondern wenn du Erfolg hast/ es dir gut geht“.
Ich finde, dass wahre Freunde immer an Deiner Seite sind, egal ob Du gerade in der Not oder erfolgreich bist. Meiner Meinung nach, ist gerade diese Eigenschaft eine der wertvollsten die ein wahrer Freund haben sollte!
Wahre Freundschaft ist unbezahlbar und hält ein Leben lang… Denn wie sagt man so schön: „Wahre Freunde gehen durch Dick und Dünn und sie sind immer füreinander da, immer!“
Liebe Grüße
MC
Artur N. says
Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Anregungen! Wahre Freunde sind schon etwas ganz Besonderes und wirklich schwer zu finden. Jemand, der einen immer unterstützt, egal was passiert , findet man vielleicht 1-2 Mal im Leben. Diese Menschen pushen uns zu neuen Höhen, treten uns in den Hintern, wenn es nötig ist und feiern unsern Sieg, als wäre es ihr eigener…einfach großartig!
Andrea says
Hmmm, da stimme ich nicht so ganz zu.
Zum einen bin ich mit der Bezeichnung Freund relativ restriktiv. Im amerikanischen Sprachgebrauch, dadurch auch in sozialen Netzwerken, sind wir ja alle Freunde… Da bin ich doch eher beim „alten“ Sprachgebrauch: Ein Freund steht mir in guten und in schlechten Zeiten zur Seite.
Und dazu gehört dann zum anderen auch, dass ein Freund mich einfach sein lässt. Auch ich bin ein großer Anhänger des „Raus aus der Komfortzone“. Immerhin blogge ich auch zu dem Thema 🙂 Aber bei einem Freund oder bei meiner Familie, darf ich dann einfach mal sein (und mich nicht dauernd pushen) und Kraft tanken.
Der positive Freund wie oben beschrieben ist für mich eher in einer Mastermind-Gruppe zu finden. Hier wird dann kräftig gepusht, weiterentwickelt und Neues entdeckt.
Die Trennung zwischen „meinem“ Freund und dem „postiven“ Freund muss natürlich nicht so deutlich sein. Aber den richtig guten Freund alleine auf den oben beschriebenen positiven Freund zu reduzieren wäre mir dann doch zu wenig.
Egal wie: Wohl dem, der Freunde hat 🙂