Smart Talk – Sag es richtig!
Doris Märtin
Campus Verlag
1. Auflage 2006
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In der heutigen Zeit werden Soft-Skills und Kommunikationskompetenzen immer wichtiger. Wie kommt man mit jemandem in ein Gespräch? Worüber redet man am Besten miteinander? Wie wirkt man sympathisch? Wie rhetorisch geschickt? – Fragen, die für einen Laien nur schwer zu beantworten sind. Smart Talk! geht diesen Fragen nach und möchte dem Leser zeigen, wie man sich gekonnt in Szene setzt und gezielt kommuniziert.
Inhalte
Das Buch ist sehr umfangreich und spricht die verschiedensten Kommunikationssituationen an. Gegliedert werden die Themen in die sogenannten „Big Eight“ der Kommunikation: Sich unterhalten, Verstehen, Sich darstellen, Formulieren, Sich behaupten, Versöhnen, Präsentieren und Erzählen. Der Leser lernt zu jedem dieser Themen praktische Tipps und Anwendungsmöglichkeiten, die er anhand von zahlreichen Beispielen nachvollziehen kann.
Die Stärke dieses Buches, ist jedoch zugleich auch seine Schwäche. Zwar werden enorm viele Themen der alltäglichen Kommunikation besprochen – doch könnte jedes einzelne Thema eigentlich ein ganzes Buch füllen. Der Versuch eine kompakte Übersicht der „Big Eight“ zu erstellen, führt dazu, dass vieles nicht in der Tiefe, sondern nur oberflächlich angesprochen wird.
Gestaltung und Gliederung
„Smart Talk!“ ist definitiv ein Hingucker. Das Cover ist ein haptisches und visuelles Erlebnis. Es strahlt positive Stimmung und Energie aus. Wer das Buch in seine Nähe legt, wird von der Farbe immer wieder dazu verführt weiter zu lesen. Auch die Textinhalte sind sehr übersichtlich dargestellt. Gelbe Listen, Info-Boxen und schöne Rahmen begleiten den Leser durch alle 238 Seiten des Buches.
Einsteigerfreundlichkeit
Einsteiger in das Thema Kommunikation, könnten sich bei „Smart Talk!“ überfordert fühlen. Überall werden zahlreiche wichtige Fakten und interessante Anregungen zu den „Big Eight“ gegeben. Diese Masse kann jemand, der das erste Mal so ein Buch liest, jedoch nicht so einfach bewältigen. Die Meisten werden nur wenige der guten Tipps behalten, geschweige denn umsetzen können.
Ein besonderer Bonus in „Smart Talk!“: Der Selbstcheck zu jedem Punkt der „Big Eight“. Dabei soll man beispielsweise einschätzen, ob man „Meistens“, „Manchmal“ oder „Selten/Nie“ Dinge tut, wie: „sich deutlich artikulieren“, „Auch manchmal gegen den Strom schwimmen“ oder „Sich so präsentiert, wie man wahrgenommen werden möchte“.
Dieser Test soll eigentlich dazu dienen, sich selbst besser kennenlernen und einschätzen zu können. Das Problem dabei: Wenige Menschen besitzen die Fähigkeit, sich selbst realistisch wahrzunehmen. Deshalb werden die Antworten bei vielen sehr subjektiv ausfallen – verbesserungswürdige Bereiche könnten dadurch unentdeckt bleiben.
Fazit
Wir hatten den Eindruck, dass „Smart Talk!“ zu viel auf einmal zeigen möchte. Es gibt wegen der zahlreichen Anwendungsbeispiele nur wenig Platz für die eigene Persönlichkeit: Man hat das Gefühl, dass es in jeder Kommunikation eher darum geht „es richtig“ zu machen, anstatt den eigenen Charakter mit einzubringen.
Doch trotzdem bietet „Smart Talk!“ gerade für Fortgeschrittene und Profis ein intensives und hilfreiches Nachschlagewerk von Kommunikationssituationen im Alltag. Wer noch zusätzlich den ein oder anderen Kniff kennenlernen möchte, ist mit diesem Buch exzellent bedient. Es ist empfehlenswert vorher Bücher wie: Dale Carnegie – „Wie man Freunde gewinnt“ zu lesen, um die Absichten aller beschrieben Handlungen und Antworten besser nachvollziehen zu können.
30Tausend