„Hallo liebes Tagebuch,…“ – Diesen Satzanfang hat jeder von uns schon gehört. Ob in einem Film oder durch seine Mitmenschen. Vielleicht sorgt diese merkwürdige Assoziation dafür, dass das Tagebuch eher für Teenager geeignet ist und nur wenige seinen wahren Nutzen kennen.
Man kann sich kaum vorstellen, was es bringen soll, Dinge in ein Buch zu schreiben, die am Ende sowieso niemand liest. Doch es stimmt. Das Tagebuch ist ein mächtiges Hilfsmittel, um seine Persönlichkeit weiterzuentwickeln.
Wieso verändern Tagebücher die Persönlichkeit?
Tagebücher geben uns die Möglichkeit, all die vagen und abstrakten Gedanken, die uns im Laufe des Tages durch den Kopf gehen, detailliert festzuhalten. Sie führen dazu, dass wir uns jeden Tag aufs Neue mit uns und unserem Leben beschäftigen. Sie erinnern uns daran, dass wir es sind, die handeln müssen und es nichts bringt auf ein Wunder zu warten.
Deshalb sind die Einsichten, die uns ein Tagebuch bringt, nicht immer schön. Allzu oft werden wir auch mit persönlichen Ängsten und beschränkenden Glaubenssätzen konfrontiert. Das ist jedoch wichtig, denn nur, wenn wir Probleme konkret benennen, können wir beginnen Lösungen dafür zu finden.
Im Tagebuch erkennen wir, wie wir wirklich denken. Wer nämlich nach einigen Tagen auf seine Einträge zurückschaut, kann sie nüchterner betrachten und viel daraus lernen. Vielleicht erkennt man, welches Verhalten unangebracht war, welche Ausreden man wieder Mal gesucht hat oder was man optimaler lösen konnte.
Ein Tagebuch arbeitet an vielen Baustellen
Das Fantastische an einem Tagebuch ist, dass man sehr genau die eigene Persönlichkeit kennenlernt, sich störende Dinge von der Seele schreibt, die eigenen Schwächen und Stärken verdeutlicht, man das Leben sachlicher betrachten kann und auch in Jahren noch nachvollzieht, was genau damals geschehen ist.
Wie schreibt man ein gutes Tagebuch?
Tagebücher beeinflussen bei richtiger Anwendung die gesamte Persönlichkeit. Wer in sein Tagebuch einfach nur den Ablauf seines Tages niederschreibt, kann lange auf eine Persönlichkeitsveränderung warten. Es geht darum Kernfragen zur eigenen Persönlichkeit und dem eigenen Leben zu stellen. Abhängig davon, in welche Richtung man sich entwickeln möchte.
Hier finden Sie Beispielfragen, die Sie beim Schreiben Ihres Tagebuchs beachten können:
- Was habe ich heute gut gemacht und worauf bin ich stolz?
- Was habe ich heute weniger gut gemacht?
- Wie könnte ich das ändern?
- Wie habe ich heute meine Ziele verfolgt?
- Wie könnte ich Sie mehr verfolgen?
- Habe ich geschafft, was ich mir vor Kurzem vorgenommen habe?
- usw.
Was eignet sich als Tagebuch?
Machen Sie sich klar, dass ein Tagebuch etwas Persönliches ist. Lassen Sie sich also etwas Zeit und wählen Sie ein Buch aus, das Ihnen wirklich gefällt. Empfehlenswert sind leere (blanko) Tagebücher, damit Sie sich nicht unbewusst an Linien halten müssen, sondern Platz haben, um Ihre Gedanken frei zu entfalten.
Der Schreibstil in einem Tagebuch
Wie Sie Ihr Tagebuch schreiben, hängt von Ihnen selbst ab. Wenn sich harte Sprache und energische Statements besser einprägen und Sie sich damit wohlfühlen, dann sollten Sie diese Sprache auch verwenden. Jemand, der besser nüchterne Punkte aufnehmen und verarbeiten kann, sollte kurze Inhalte im Tagebuch vorziehen.
Wichtig ist, was Sie schreiben und nicht wie Sie es schreiben. Sie sollten Ihr Tagebuch niemandem zeigen, denn nur so können Sie ehrlich zu sich selbst sein. Vergessen Sie also eine einheitlich Form, konzentrieren Sie sich auf den Inhalt und schreiben Sie auf, was Sie wirklich denken.
30Tausend
popa says
ein tagebuch ist eine sehr sinnvolle sache! wenn man mit etwas nciht klar kommt dann schreibt man sich die sache von der seele und findet vielleicht so auch die lösung.ein tagebuch ist nicht nur für kinder und jugendliche sondern auch für erwachsene.Viele psychologen empfehlen das ihren patienten.
Helen says
Hallo,
ich freue mich über jeden Artikel zum Thema Tagebuch. Ich habe den Eindruck, dass wieder mehr Menschen zum Tagebuch greifen oder im Internet ein Tagebuch führen. Natürlich eignet sich ein Tagebuch für alle Altersgruppen, nicht nur für junge Menschen. Allerdings werden viele nicht mehr schreiebn: „Hallo, liebes Tagebuch“… .Viele schreiben einfach darauf los oder versehen ihre Einträge mit einem Titel.
Das Tagebuch eignet sich natürlich gut dafür, um Probleme zu wälzen. Jedoch sollten positive Aspekte nicht zu kurz kommen, sonst wird das Tagebuch zu einseitig. Und am Ende liest es doch jemand – man selbst. Im Nachhinein lässt sich ja eben vieles besser und deutlicher erkennen. In diesem Sinne viel Erfolg mit 30Tausend und viel Spass beim Schreiben.
Viele Grüße
Helen