„Weil Denken die schwerste Arbeit ist, die es gibt, beschäftigen sich auch so wenige damit“, sagte einst der Automobilhersteller Henry Ford – Und damit meinte er, dass Menschen zwar denken können und es auch tun, es aber große Abweichungen in der Welt der Denker gibt.
Doch wie wird man ein großer Denker? Kann jeder ein großer Denker sein oder ist diese Gabe etwas Angeborenes, das nicht beeinflussbar ist? Vielleicht ist es so, wie es ein New Yorker Millionär einmal über das Thema Ehrgeiz sagte: „Es gibt Menschen, die handeln. Menschen, die ehrgeizigen Menschen nur zuschauen, und Menschen die „Was ist passiert?“ fragen.“
Wie auch immer man dieses Thema sieht: Große Denker bzw. Erfolgsmenschen haben viele Gemeinsamkeiten und handeln immer nach denselben Verhaltensmustern. Die vier beliebtesten Muster schauen wir uns jetzt hier einmal genauer an.
1. Sie denken in großen Dimensionen
Große Denker denken groß. Damit ist nicht ihre Körpergröße gemeint, sondern der Horizont, der bei ihnen bis ins Unendliche reicht. Während andere Menschen in ihrem Bild feststecken, denken große Denker über ihren Bilderrahmen hinaus und befinden sich dadurch auf unbekanntem Terrain. Ein gutes Fallbeispiel sind häufig Situationen, in denen „Das ist doch unrealistisch“ oder „Das schaffst du doch nie!“ gesagt wird. In diesem Moment denkt ein Mensch „groß“, da er anscheinend ein Ziel vor Augen hat, das über das herkömmliche Denken hinausgeht.
Ein gutes Vorbild ist der Computerexperte Michael Dell. Jung und noch sehr unerfahren, begann seine Geschichte in einer Garage, in der er täglich herumbastelte. Er wollte es aber nicht einfach beim Reparieren von Computern belassen, sondern etwas Außergewöhnliches machen. Etwas, das groß ist und viele Menschen beeinflusst. Während andere sich mit den kleinen Erfolgen zufrieden geben würden, hat Dell groß gedacht. Heute ist die Firma Dell einer der beliebtesten Computer-Hersteller der Welt.
2. Sie sind wachsam
Der Gründer der bekannten Luxusmarke Louis Vuitton, der als kleiner Junge Reise-Koffer herstellte, hat schon früh angefangen, außergewöhnlich zu denken. Zu Zeiten als die Kutsche das Haupttransportmittel war und der Zug immer beliebter wurde, ist ihm etwas aufgefallen. Die Koffer ließen sich schlecht stapeln, da sie nach oben gewölbt waren. Schnell machte er sich an die Arbeit und erfand den ersten Koffer mit glatter Oberfläche. Immer mehr Menschen haben seine neuen Koffer gekauft, bis er seinen eigenen Laden eröffnen konnte und aus ihnen ein Luxus-Produkt machte.
Große Denker sind nicht groß geworden, weil sie nur groß denken. In ihrem Wesen steckt der innere Drang, Anworten zu finden, Probleme zu lösen und Prinzipien zu hinterfragen. Dabei nutzen sie alles, was sie weiter bringt und halten die Augen immer für neue Dinge offen. Ihre ausgeprägte und konzentrierte Wahrnehmung hilft ihnen auch Menschen richtig kennenzulernen. Sie finden schnell heraus, um welche Art von Mensch es sich handelt und wie man mit ihnen umgeht. Diese Fähigkeit macht große Denker auch zu fabelhaften Zuhörern.
3. Sie entwickeln sich ewig
Egal wie jung oder alt die großen Denker von heute sind – wenn es um das Thema Entwicklung oder Fortschritt geht, kennen sie kein Erbarmen. Es gibt keine „Gammeltage“, an denen sie sich stundenlang das Mittagsprogramm im Fernsehen anschauen oder sagen, dass sie plötzlich einige Monate einfach mal eine Pause machen müssen. Große Denker nutzen den Tag und beschäftigen sich mit Dingen, die sie gerne machen und sie weiter bringen. Wenn sie sich mal entspannen, schauen sie sich eine Dokumentation oder Serie an, die zu ihrer Leidenschaft passt. Andere lesen ein interessantes Buch, lernen Golf spielen oder verbringen die Zeit mit ihrer Familie.
Egal mit welchen Dingen sie sich beschäftigen – sie haben alle einen Zusammenhang und passen gut zu ihrer Vision. Wenn sie mal nicht hart an etwas arbeiten, sorgt die nächste Aktivität für ihren Fortschritt und bringt ihnen etwas Neues bei. All das machen sie jeden Tag und jahrelang, bis sie sich wieder eine neue Herausforderung suchen.
4. Sie wissen, was sie wollen
Aufgrund ihres „unnormalen Verhaltens“ müssen sich große Denker häufig unfreiwillig mit den „kleinen Denkern“ auseinandersetzen. Es sind oft Freunde oder Familienmitglieder, die ihnen das Leben mit ihren negativen Gedanken schwerer machen. Nach all den Jahren, der ewigen Entwicklung und den Erfolgen ist ihr Denkmuskel jedoch sehr gewachsen und gegen hinderliche Einflüsse resistent. Somit kommt irgendwann der Punkt, an dem es für sie kein Zurück mehr gibt und sie endgültig wissen, wer sie sind und was sie wollen.
Aus diesem Grund machen große Denker sich auch nie Gedanken über für sie nutzlose Dinge wie Lästereien oder Klatsch und Tratsch. Es interessiert sie einfach nicht. In ihrer Gedankenbank befinden sich nur die wirklich wichtigen Themen. Deshalb sind große Denker sehr konzentriert und kommen aus sich heraus, wenn ihre Lieblings-Themen besprochen werden.
5. Sie sind naiv
Wer das Wort „Naivität“ hört, denkt wahrscheinlich sofort an etwas weniger Gutes. Vielleicht an jemanden, der erfolglos und kindisch ist. Dabei verhalten sich große Denker in vielerlei Hinsicht sehr naiv. Aber genauso wie Faulheit, kann auch Naivität ein erfolgsförderndes Verhalten sein. Es geht dabei um die Denkweise und Einstellung über sich selbst. Fragen wie „Was habe ich bereits erreicht?“, „Welche Fähigkeiten habe ich?“ oder „Könnte der Plan auch aufgehen?“ werden von großen Denkern großzügig beantwortet.
Nehmen wir Robert Geiss, gebürtiger und typischer Kölner, der mit dem Sportbekleidungslabel „Uncle Sam“ ein Vermögen machte. In einem Interview sagte er „Wir haben ein paar Ideen gehabt, ein paar T-Shirts gekauft, sie selbst gestaltet und es einfach mal ausprobiert“. Obwohl es damals schon zahlreiche ähnliche Hersteller gab, haben er und sein Bruder dennoch Mittel und Wege gefunden, um ans Ziel zu gelangen.
Oder der Börsenreporter Markus Koch, der sich schon in jungen Jahren sehr für die Börse interessierte und dort immer arbeiten wollte: Mit vielen Schulden, einer abgebrochenen Ausbildung und ohne Visum flog der damals zwanzigjährige Börsianer nach New York, um dort an der Wall Street zu arbeiten. Selbstbewusst sagte er: „Wenn ich wirklich spüren will, was Börse bedeutet, muss ich an die Wall Street.“ Nach einiger Zeit hat er schließlich sein Ziel erreicht.
In den Köpfen großer Denker stecken Visionen und Ziele, die sich in einer völlig anderen Liga befinden. Auf den ersten Blick hören sie sich unrealistisch an. Sie sind teilweise so groß, dass sie von Außenstehenden deshalb belustigt und kopfschüttelnd ignoriert werden. Und natürlich gibt es Misserfolge und Schwierigkeiten auf dem Weg. Ein großer Denker hat dennoch die Fähigkeit, immer eine Lösung oder eine Alternative zu finden. Häufig gibt er auch Angefangenes auf, sobald ihm ein besserer Weg einfällt. Große Denker sind einfach Menschen, die einen einzigartigen Willen haben. Und weil nur wenige Menschen ihre Leidenschaft finden können, gibt es auch so wenige von ihnen.
Die Denkweise eines Menschen entscheidet darüber, wer er ist und was er im Leben erreichen wird. Wenn Du mehr über dieses Thema wissen willst, solltest Du Dir unser Buch „Die etwas andere Denkweise“ anschauen.
Foto: Thomas Hawk
student says
Hallo 30tausend, bin eben auf eure Seite gestoßen. Toller Artikel!! Gefällt mir sehr gut. Ist sehr ermutigend für Menschen mit Visionen und Träumen. Ich habe es immer als Hindernis gesehen, wenn das Umfeld viel Kritik losgelassen hat. Aber jetzt habe ich es umgedreht: viel Kritik bedeutet, dass du interessant bist-und zwar im positiven Sinne! Und zum Glück gibt es die ganzen Kritiker und Nicht-Gönner. Denn so lassen sie einem selbst freie Bahn für den Erfolg 😉
Viele Grüße und einen schönen Restsonntag für euch,
Monika
Michael S. says
Hallo Monika!
Vielen Dank für die netten Worte! Du hast vollkommen recht, wer Kritik negativ sieht, denkt falsch und handelt dementsprechend. Wir nehmen Kritik von absolut jedem an, solange sie konstruktiv ist.
Ich wünsche Dir eine schöne Woche!
Viele Grüße
Michael